

Tiergestützte Psychotherapie: Die entspannende Wirkung von Hunden
Therapiehunde 9. Oktober 2017 dogsandjobs

Von Frau Cindy Klette
Immer häufiger werden Hunde in der Therapie von Kindern und Erwachsenen mit verschiedensten psychischen Erkrankungen eingesetzt. Doch welche Wirkung hat die Anwesenheit des Vierbeiners auf den Patienten und wie kann der Hund aktiv in die Psychotherapie integriert werden? Zahlreiche Studien konnten zeigen, dass Hunde in Stresssituationen eine entspannende Wirkung auf den Menschen haben. Dies drückt sich hauptsächlich durch einen sinkenden Blutdruck und eine niedrigere Herzfrequenz aus. Doch auch die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol kann durch die Anwesenheit eines Hundes während der Therapiesitzung reduziert werden, was insbesondere bei Menschen mit Bindungsstörungen zutrifft. Umso intensiver der Kontakt zum Hund, desto stärker ist auch die entspannende Wirkung. Dies scheint unter anderem mit der Ausschüttung des Glückshormons Oxytocin zusammenzuhängen, welches sich auf die sozialen Fähigkeiten des Patienten auswirkt und Ängste mindert. Durch aktive Entspannungsübungen zusammen mit dem Therapiehund kann der Patient innere Ruhe, Wärme und bedingungslose Zuneigung erfahren. Das Tier kann als Ruhekissen dienen, Vorbild für eine ruhige Atmung sein oder in Fantasiereisen eingebaut werden. Im Rahmen von Entspannungstechniken wie dem Autogenen Training oder der Progressiven Muskelentspannung kann der Hund als Beobachtungsobjekt zu einer komplexen Körperwahrnehmung verhelfen.