Sibel Örgen
Hunde sind treue Gefährten, die den Alltag ihrer Besitzer auf vielfältige Art bereichern. Da verwundert es nicht, dass sich Besitzer und Hund häufig gar nicht voneinander trennen wollen. Doch worauf ist zu achten, wenn der Vierbeiner eine Karriere als Bürohund anstrebt? Welche Vor- und Nachteile Hunde im beruflichen Umfeld haben, erfahren Sie im Ratgeber.
Voraussetzungen für den Bürohund
Grundsätzlich haben Mitarbeiter keinen gesetzlichen Anspruch darauf, ihre Vierbeiner mit zur Arbeit zu nehmen. Ob die Möglichkeit für einen Bürohund besteht, muss daher beim Arbeitgeber in Erfahrung gebracht werden. Dabei kann jedes Unternehmen eigenständig entscheiden, ob es dies erlaubt und welche Vorgaben gelten.
Zudem können Gründe vorliegen, welche prinzipiell gegen die Mitnahme von Tieren sprechen. Hierbei kann es sich um Institutionen mit strengen Hygienerichtlinien – wie etwa Kantinen oder Krankenhäuser – handeln. Bei Kollegen, die unter einer Allergie leiden, ist das Vorhaben „Bürohund“ häufig zum Scheitern verurteilt. Besondere Vorsicht und Nachsicht gilt zudem, wenn Mitarbeiter Angst vor Hunden haben.
Darüber hinaus gibt es auch Anforderungen, die Hund und Halter erfüllen müssen. So muss der Vierbeiner gut erzogen sein. Ebenso darf der zukünftige Bürohund kein Problem damit haben, längere Zeit still zu bleiben. Dafür sollte der Besitzer einen festen Rückzugsort schaffen und diesen mit einer Schlafgelegenheit und einem Wassernapf ausstatten.
Vor- und Nachteile von Hunden im Büro
Wer von seinem Arbeitgeber die Erlaubnis für einen Bürohund erhalten möchte, sollte sich im Vorfeld Vorteile überlegen, sich mit den Nachteilen auseinandersetzen und für diese entsprechende Lösungen formulieren. Einige Argumente haben wir nachfolgend zusammengetragen.
Hundebesitzer, die ihren Vierbeiner mit auf Arbeit nehmen dürfen, sind besonders zufriedene Mitarbeiter. So kamen verschiedene Studien zu dem Ergebnis, dass Bürohunde sich positiv auf die berufliche Motivation auswirken.
Wissenschaftliche Studien belegen zudem, dass Hunde den Stresslevel am Arbeitsplatz reduzieren. Denn beim Streicheln von Tieren schüttet der Körper Hormone aus, die den Blutdruck senken und zur Beruhigung beitragen. Davon profitiert in der Regel übrigens nicht nur der Halter sondern auch die lieben Kollegen.
Außerdem sorgen Pausen mit dem Hund dafür, dass sich die Mitarbeiter mehr bewegen. Gerade bei Personen, die den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen, kann dies gegen mögliche Rückenbeschwerden vorbeugen.
Fordert der Hund allerdings zu viel Aufmerksamkeit, kann sich dies negativ auf die Arbeitsleistung auswirken. Gleiches gilt, wenn sich mehrere Hunde im Büro befinden, die sich nicht miteinander vertragen. In solchen Fällen sind konkrete Regeln notwendig, auch um Streit unter den Mitarbeitern zu vermeiden.
Ein weiteres Gegenargument kann der zusätzliche Dreck sein, den Hunde ins Büro tragen. Nimmt sich der Halter diesem an, sollte aber auch dies kein unüberwindbares Problem sein.
Weiterführende Informationen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen von Hunden im Büro und sonstigen Themen aus der Welt des Arbeitsrechts finden Sie beim kostenlosen Ratgeberportal arbeitsrechte.de.