Von Dominik Grittner
Sicher: Schnecken sind vor allem für Gärtner eine Last. Aber seit einigen Jahren auch für Hunde. Denn Schnecken fungieren als Zwischenwirte für den tödlichen Lungenwurm – eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Vierbeiner. Frisst ein Hund eine Schnecke, gehen die Würmer auf ihn über, die Larven wandern vom Darm des Hundes über den Bauch bis ins Herz und in die Lungenarterien. Dort entwickeln sie sich zu erwachsenen Würmern. Der Wurmbefall kann sich durch folgende Symptome äußern, die unterschiedlich stark auftreten können: Der Hund leidet unter Atemnot oder Reizhusten, sein belastetes Herz kann zu Bewegungsstörungen und zu Krampfanfällen führen. Auch über Nasenbluten, Blutungen im Mund oder zahlreichen Blutergüssen am Körper kann sich der Befall zeigen. Schlimmstenfalls endet der Parasitenbefall tödlich.
„Mein Hund frisst doch keine Schnecken“, wird der ein oder andere Hundebesitzer sagen. Dabei ist eine Schnecke schneller verschluckt, als man denkt – wenn sie beispielsweise in den Wassernapf fällt. Aber nicht nur allein durchs Fressen werden die Lungenwürmer aufgenommen: Der Befall geschieht auch durch das Lecken oder Knabbern von Grashalmen, an denen sich Schleimspuren der Schnecken befinden. Auch Frösche können – wenn auch selten – Wirte für Lungenwürmer sein.
Grundsätzlich sind alle Hunde von Lungenwürmern gefährdet, häufig trifft es aber junge Hunde unter zwei Jahren. Dagegen hilft nur eines: Eine regelmäßige Wurmkur beim Vierbeiner durchführen lassen. Der Tierarzt Ihres Vertrauens kann Ihnen empfehlen, mit welchen Mitteln sich die Larven am schnellsten abtöten lassen.
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